Halbwegs glücklich: Von Beziehungen nicht zu viel erwarten

Die Luft ist raus: Viele Paare beschleicht dieses Gefühl nach einiger Zeit. Bevor man sich trennt, sollten aber die eigenen Erwartungen auf den Prüfstand gestellt werden.
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Hamburg. Wer heiratet, glaubt nicht selten, den idealen Partner fürs Leben gefunden zu haben. Doch mit der Zeit finden sich an Mr. und Mrs. Right so einige Macken. Von Perfektion kann bei keiner Ehe die Rede sein. Jede hat ihre Höhen und Tiefen, ihre Streitpunkte und Unvereinbarkeiten.

Zu gut, um sich zu trennen, zu schlecht, um zu bleiben: Viele Beziehungen sind damit treffend beschrieben. Oft sorgen überhöhte Erwartungen für Unzufriedenheit. Bevor ein Schlussstrich gezogen wird, sollte einem klarwerden: Die perfekte Beziehung gibt es nicht.

Allerdings gilt es zu differenzieren: Da sind solche, die das Label glücklich verdienen, da sie von Harmonie, Respekt und Zuneigung dominiert werden, unglückliche, in denen Streit und negative Emotionen vorherrschen - und einige, die irgendwo dazwischen schweben, sogenannte Semi-Happiness-Ehen.

„Darunter versteht man Ehen, die weder unglücklich noch richtig glücklich sind”, erklärt Friedhelm Schwiderski vom Arbeitskreises Paar- und Psychotherapie. Dieser Status Quo sei ein chronischer emotionaler Zwiespalt und stelle sich meist bei länger andauernden Beziehungen ein. Die betreffenden Partnerschaften funktionieren zwar sehr gut, sind aber nicht - oder nicht mehr - erfüllt. „In vielen Fällen ist es so, dass die Partner ein eingespieltes Team sind und sich wohl miteinander fühlen, daher verläuft ihr Ehealltag äußerst harmonisch”, schildert der Paartherapeut.

Dieser Beitrag wurde Erstveröffentlicht auf der Website der Aachener Zeitung.

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